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Am ersten Juni erschien Stonefly. Nachdem ich jetzt ein paar Spielstunden in dem Game von Flight School Studio zugebracht habe, wollte ich Euch mit einem kleinen Review teilhaben lassen. Grafisch gesehen erinnert es leicht an das Spiel Creature in the Well, das das Studio bereits 2019 herausgebracht hat. Jedoch vom Gameplay und der Story könnten die beiden Spiele vermutlich kaum weiter voneinander entfernt sein.

Story

Wir spielen Annika. Sie lebt mit ihrem Vater etwas außerhalb einer kleinen Ortschaft. Als die beiden wieder einmal bis spät in die Nacht an einem Mech schrauben, stellen wir kurz vorm Schlafen gehen fest, dass uns noch ein wichtiger Rohstoff fehlt, um das Gerät fertigzustellen. In der Stadt hat schon alles zu, also beschließen wir kurzerhand mit dem kleinen Roboter von unserem Vater loszuziehen und uns das Material selbst zu sammeln. Alles läuft nach Plan und völlig zerschlagen geht es zurück nach Hause. Leider vergessen wir, dass Tor zu verschließen und so ist die Halle am nächsten Tag leer. Unser Vater ist so traurig über den Verlust, dass es nur eine Möglichkeit gibt. Wir packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg, den Mech zu finden und zurückzuholen.

Gameplay

Stonefly dreht sich um ein zentrales Element: die kleinen fliegenden Mechs. Wenn wir nicht gerade drin sitzen und Käfern Paroli bieten, dann versuchen wir ihn zu verbessern. Doch fangen wir erst einmal langsam an. Das Spiel schickt uns für das Tutorial mit einem gut ausgestatteten Mech in die Landschaft und erklärt die Steuerung. Dieser wird dann, wie schon in der Story erwähnt, gestohlen. Durch Zufall bekommen wir dann eine ziemlich ramponierte Maschine, die es jetzt gilt, neu aufzubauen.

In dem Mikrokosmos von Stonefly gibt es nur eine Art Gegner in vielen verschiedenen Formen, und zwar Käfer. Auf der Suche nach Rohstoffen, um unseren Roboter zu verbessern, versuchen diese uns davon abzuhalten, ihnen ihren Snack zu entwenden. So beißen, rammen oder beschießen sie uns sogar. Damit wir trotzdem an unsere Materialien kommen, kann unser Mech diese bombardieren. Manche brauchen ein paar Treffer, bis sie auf dem Rücken landen und mit den Beinen in der Luft strampeln, andere sind zusätzlich noch geschützt und bedürfen eines kleinen Drehs. Eines haben beide gemeinsam, entsorgen wir diese nicht schnell genug, in dem wir sie mit unserem Windstoß runterschubsen, drehen sie sich wieder um und der Spaß beginnt von Neuem. Während der Kämpfe fallen Annika immer wieder neue Möglichkeiten ein, den Roboter zu verbessern. Dafür benötigen wir dann weitere Rohstoffe und so schließt sich der Kreis.

Nebenbei bringt uns dann die Geschichte in neue Gebiete. Es gibt anscheinend drei Zonen, wenn ich die Karte richtig deute, denn bis zum Ende vorgedrungen bin ich noch nicht. Jede dieser Gebiete scheint sein eigenes Thema zu haben. So starten wir auf der Höhe von Hecken und Sträuchern. Hier wird das Bild vor allem von steinernen Plateaus und Dornenranken dominiert. In der nächsten Ebene kämpfen wir dann zumeist auf Ästen und Blättern. Jedes dieser Gebiete hat seine eigenen Rohstoffe, die wir zu Verbesserung unseres Mechs benötigen oder für Quests, die die Story vorantreiben. Jeder der Abschnitte hat einen Boss, den wir über das Sammeln von Spuren in den jeweiligen Gebieten ausfindig machen. Das geht sehr schnell und passiert auch leicht nebenbei.

Diese Bosse zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie eine große Menge an Ressourcen bieten, aber auch an feindlichen Gegnern. Es ist eigentlich falsch, das ganze als Bossgegner zu bezeichnen, denn grundsätzlich befinden wir uns auf dem Rücken eines wesentlich größeren Tieres, das uns vermutlich nicht einmal bemerken dürfte. Es handelt sich mehr um ein zeitlich begrenztes Event, denn uns bleiben nur wenige Minuten, um soviel Material zu greifen, wie wir können. Die anderen Käfer wollen uns daran hindern, doch lange Kämpfe bringen uns nichts, denn die Gegner spawnen immer wieder nach. Also schubsen wir ein paar Käfer um und greifen uns, was nicht niet- und nagelfest ist, bevor die Zeit um ist. Sterben sollten wir dabei, wenn möglich, nicht. Aus der Patsche hilft uns da die Reparaturfunktion, die beschädigte Komponenten und die Trefferpunkte wiederherstellt. Sollte unser Mech doch einmal kaputtgehen, landen wir im Camp, behalten aber alles, was wir uns greifen konnten. Das ist auch gut so, denn wenn wir durchhalten wollen, müssen wir damit unseren Roboter verbessern.

Grafik und Sound

In der News hatte ich bereits auf die sehr schöne und eigenwillige Optik von Stonefly hingewiesen. Diese kommt grundsätzlich nur in den Zwischensequenzen zum Tragen. Das Gameplay findet in einer schlichten aber passenden 3D-Grafik statt. Klar könnte man da mit der Unreal Engine viel mehr machen, doch das ist gar nicht notwendig. Die zwei Ebenen mit den gezeichnet anmutenden Figuren und den Kämpfen mit den Mechs wirken so wie aus einem Guss. Alles andere würde sich eher nach einem Stilbruch anfühlen. Den Rest für die Stimmung übernimmt die Musik, die jede Zone begleitet. So wechselt nach dem Übergang in ein neues Gebiet auch die Musik deutlich. Es ist auch beeindruckend, wie präsent die Musik ist, während sie aber subtil im Hintergrund bleibt.

Fazit

Stonefly fand ich besonders durch seine Figuren interessant. Sie wirken fast gezeichnet, was im Zusammenspiel mit der 3D einem etwas das Gehirn verdreht. Aber das beschränkt sich nicht nur auf die Figuren. Die ganze Welt von Stonefly scheint in diesem Stil gemacht. Sicherlich trägt das grafische Element nicht alleine das ganze Spiel, sorgt aber für Aufmerksamkeit. Spielerisch würde ich es als Exploration Game bezeichnen. Es gibt eine große Welt, die wir fast frei entdecken können. Zwischen den Abschnitten gibt es kleine Barrieren, die die Story errichtet. Die Kämpfe mit den Käfern treten eher in den Hintergrund und würde ich als wiederkehrendes Minispiel bezeichnen. Das meine ich aber eher im positiven Sinne. Das Schöne ist, dass sie einen fordern, doch durch die Beinahe-Unsterblichkeit einen sehr niedrigen Schwierigkeitsgrad haben. Also eher was zum entspannten Spielen, oder für jene, die sich vom Stil angesprochen fühlen. Vielleicht zum Einstieg für ein jüngeres Publikum, aber Vorsicht bei den Kämpfen, sie sind hin und wieder sehr fummelig und das kann schnell frustrieren.

Kategorie Wertung Begründung
Gameplay 9/10 + viel Platz zum erforschen, dutzende Upgrades für den Mech, fordernde Kämpfe
- ein Scheitern ist fast unmöglich
Steuerung 8/10 + Gampad geht soweit super
- öftermal wird die Sicht blockiert
Grafik 10/10 + Grafikstil passt herforagend zum Game
Audio 9/10 + Sounds passen und Musik sorkt für passende Stimmung
- wirktmanchmal etwas zu präsent
Preis 10/10 Der etwas krumme Preis von 16,79 ist schon ein Schnäpchen für das Spiel. Da kann man nichts verkert machen.

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Bis zum nächsten Mal
Pendrago


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