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Schon letztes Jahr wurde bei der NextSim von Aerosoft ein neuer Simulator vorgestellt, den es so noch nicht gegeben hat. Der Straßenmeisterei-Simulator deckt somit einen weiteren Bereich ab und allmählich gibt es kaum einen Beruf, den man nicht virtuell, wenigstens im Ansatz, sich anschauen könnte. Am 7. April ist das Game bereits erschienen, und kurz vorher habe ich noch an einer Präsentation der Entwickler teilgenommen. Mittlerweile habe ich schon einige Missionen selbst gespielt und mir so einen kleinen Überblick verschaffen können.

Story

Es beginnt, wie jeder Tag, man taucht auf der Arbeit auf und es herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Keiner sonst ist da, außer mein immer mies gelaunter Chef, der im Verwaltungsgebäude sitzt und darauf wartet, dass die Aufträge reinkommen. Nicht einmal um mir den Job zu übergeben, kommt er nach draußen. Jedes mal muss ich zu Tür latschen und er drückt mir dann nur eine Notiz ins Gesicht, auf der markiert ist, wo ich was mit welcher Ausrüstung zu machen habe. Geht ja auch nicht anders, es ist sonst niemand da, also auf geht’s.

Gameplay

Gut, ich muss es zugeben, die Story hab ich mir selbst zurechtgelegt, denn so etwas wie eine Story ist gar nicht vorhanden. Wir starten auf dem Platz der Straßenmeisterei und klicken einfach nur auf die Tür vom Verwaltungsgebäude und bekommen dann eine kurze Rahmengeschichte, was los ist und was wir tun müssen. Als nächstes erscheint dann ein Straßenschild mit Ausrufezeichen an dem Ort, zu dem wir als nächstes müssen. So schnappen wir uns je nach Aufgabe ein Fahrzeug, sammeln Materialien ein und legen los.

Welches Fahrzeug wir brauchen, hängt dabei von der Aufgabe ab und die sind schon recht abwechslungsreich. Insgesamt gibt es 30 Missionen. Die einfachen beinhalten das Sammeln von Müll am Straßenrand oder das Richten von Straßenschildern und Leitpfosten. Komplexer wird es dann schon beim Wechsel von Leitplanken. Dort muss erst mal eine Absperrung errichtet werden mit. So laden wir Fußplatten und Leitbaken mit Blitzleuchten auf, packen noch zwei Ampeln dazu sowie einen Akkuschrauber und die Ersatzleitplanken. Danach fahren wir zum Einsatzort, bauen die Absperrung auf und tauschen die Leitplanken aus. Ist der Auftrag erledigt, packen wir alles zusammen und fahren zum Standort zurück. Dort schmeißen wir dann die kaputten Planken in den Container und räumen alles an seinen Platz. Mit dem Parken des Fahrzeuges ist dann die Mission abgeschlossen. Das ganze dauert meist nicht mehr als ungefähr 20 Minuten.

Viel interessanter sind dann aber schon Aufträge mit einem der speziellen Fahrzeuge. Neben dem Pritschenwagen gibt es nämlich noch jede Menge besonderer Fahrzeuge. So kann man zum Beispiel einen Unimog mit Profilsäge oder Waschgerät steuern. Aber auch eine Teermaschine, eine Walze und ein Fahrbahn-Markierungsfahrzeug dürfen nicht fehlen. Das eine oder andere Fahrzeug wartet dabei schon am Einsatzort auf uns, denn es macht wenig Sinn mit der Teermaschiene über die Straßen zu schleichen. Zumal das den simulierten Verkehr etwas stören könnte. Um uns bei diesen Missionen übrigens auf der Spur zu halten, gibt es eine Positionsanzeige, die uns dabei unterstützt. Sie hat ein wenig den Charme eines Minispiels.

Grafik und Sound

Grafisch basiert der Straßenmeisterei-Simulator auf der Unreal Engine, und legt vor allem Wert auf die detaillierte Nachbildung der Einsatzfahrzeuge. Zusätzlich wird auch versucht die Umgebung, besonders die der Einsatzorte, möglichst realistisch nachzustellen. Beim Sound muss vor allem im Bereich der Musik Abstriche gemacht werden, da es leider keine im Spiel gibt. Dafür wurde bei der Geräuschkulisse der Geräte und Fahrzeuge viel Mühe investiert.

Fazit

Der Staßenmeisterei-Simulator erinnert mich in seiner jetzigen Form stark an die Anfänge des Landwirtschaftssimulators. Die ersten Grundzüge stehen schon, doch fehlt der Feinschliff und das Ausreizen von möglichen Funktionen. Grafisch machen die Einsatzfahrzeuge zum Beispiel schon einiges her und auch Funktionen sind implementiert, doch fehlt noch immer ein kleiner Dreh. Am stärksten fiel es mir an den Blinkern auf. Man kann sie einschalten, doch machen diese weder ein Geräusch, noch werden sie in der Cockpitanzeige dargestellt. Viele Kleinigkeiten, die noch die Immersion stören, doch das war zum Anfang bei den meisten Simulationen der Fall. Es bleibt abzuwarten, wie sich das ganze entwickelt, wenn es die Möglichkeit dazu bekommt.

Kategorie Wertung Begründung
Gameplay 7/10 + Viele Abwechslungsreiche Missionen,
- die leider nur schwach präsentiert werden.
Steuerung 8/10 + Funktioniert meist gut,
- teilweise etwas zu punktgenaues Klicken.
Grafik 7/10 + Detaillierte Fahrzeuge der Straßenmeisterei,
- alles andere etwas zu zweckmäßig.
Audio 7/10 + Gute Geräuschkulisse,
- etwas Musik wäre schön gewesen.
Preis 7/10 Wie so oft empfehle ich es für den Normalpreis nur den wirklichen Fans und Interessierten. Für allen anderen könnte es an Inhalt mangeln. Doch der nächste Sale kommt bestimmt

Bis zum nächsten Mal
Pendrago

PS. Ein kleines Unboxing.


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