Wie immer bin ich etwas spät dran mit meinem Review, aber bei Men of War II ist das auch kein Wunder, denn auch wenn vereinzelt Stimmen meinen, es wäre zu wenig Content, so erlebe ich das Gegenteil. Mittlerweile habe ich über 10 Stunden Spielzeit und kratze nur an der Oberfläche. Alleine der Singleplayer hat so viel zu bieten, auch wenn er „nur“ 18 Missionen umfasst. Die weiteren Spielmodi sorgen für Langzeitmotivation. Aber kommen wir jetzt zu den Einzelheiten.
Story
Der grundlegende geschichtliche Rahmen sollte allen hinreichend bekannt sein, denn der zweite Weltkrieg gehört, wie ich finde, zur Allgemeinbildung. Jedoch hat sich Best Way drei Geschichten ausgedacht, die uns durch den finsteren Abschnitt der Vergangenheit führt, eine für jede Hauptfraktion. So starten wir in die Ostfront mit der UdSSR. Am 22. Juni 1941 erklärte das Deutsche Reich der UdSSR den Krieg und umgehend wurde ein Gegenangriff gestartet und die Rote Armee drang schnell in die Gebiete der Deutschen vor. Mitte August 1944 zogen dann im Westen die Amerikaner von der Normandie in Richtung Deutschland und setzten die Wehrmacht unter Druck. Im Frühjahr 1945 neigte sich der Krieg dem Ende entgegen und die deutsche Armee befand sich auf dem Rückzug.
Gameplay
Aller Anfang ist schwer und so ist es auch in Men of War II. Das Tutorial bringt einem zwar die Grundlagen bei, aber eine richtige Runde ist dann doch was ganz anderes. Wofür wir uns letztendlich entscheiden, ist dabei schon egal, denn man muss sich langsam von unten nach oben vorarbeiten. Einzige Ausnahme sind die Storys, die einen festen Rahmen haben. Hier folgen wir der Geschichte, die sich der Entwickler für uns ausgedacht hat, und stellt uns entsprechende Einheiten zu Verfügung. Das kann auch beinhalten, dass wir keine weitere Verstärkung rufen können. Sind unsere Einheiten zerstört, dann haben wir verloren.
Das ist aber noch nicht alles. Neben den 18 Story-Missionen, gibt es noch zwei historische Schlachten mit jeweils sieben zusammenhängenden Missionen und sechs einzelnen Bonus-Missionen, dann noch 64 Überfall-Missionen für schnelle Gefechte und einen Eroberungsschlachtzug, in dem wir das feindliche Hauptquartier erobern sollen. Das sollte eigentlich für genug Beschäftigung sorgen, dazu kommt noch der umfangreiche Multiplayer, der auch CoOp gegen die KI gespielt werden kann.
Haben wir uns für eine der zahlreichen Möglichkeiten entschieden, läuft die Mission zum großen Teil ähnlich ab. Bevor wir uns auf die Karte wagen, können wir unsere Truppen auswählen. Zumeist haben wir dabei die Wahl zwischen Infanterie, Panzer oder einer Artilleriedivision. Sollten uns bestimmte Einheiten nicht zusagen, können wir diese im begrenzten Maß auch noch austauschen und anpassen. Das ist stark abhängig von der Division, die wir gewählt haben, unendlich Nachschub haben wir dabei nicht, und so müssen wir schauen, wieviel wir mitnehmen können. Weitere Einheiten schalten wir im Multiplayer übrigens über geschlagene Schlachten frei.
Sind die Vorbereitungen getroffen, starten wir dann endlich ins Spiel. Wir haben zu Anfang einen Augenblick, um uns umzuschauen, ein Bild zu machen und die ersten Einheiten zu positionieren. Stärkere Einheiten werden in drei Stufen über einen Zeitraum von sechs und fünfzehn Minuten freigeschaltet. Alle Truppen belegen sogenannte Befehlspunkte. Sind alle belegt, können wir keine weiteren Einheiten auf das Feld rufen. Auch diese nehmen über die Stufen hinweg zu. So haben wir bei Start 15, dann 20 und zum Schluss 30 Punkte zu Verfügung. Jeder unserer Truppen hat ebenfalls ein Kontingent. Wenn wir alle Truppen verbraucht haben müssen wir uns auf unsere Mitstreiter verlassen und können nicht mehr in den Kampf eingreifen. Unsere Einheiten umfassen leichte Infanterie, leichte Mörser und Artillerie, Luftabwehr, Halbkettenfahrzeuge, leichte und schwere Panzer.
Der Sieg wird zumeist errungen, wenn eine Punktzahl von standardmäßig 2500 Punkten erreicht ist. Auf diese Zahl hat nicht nur der Abschuss von gegnerischen Einheiten Einfluss, sondern auch die neue Frontlinienmechanik. Am Start eines Matches wird diese noch von NPC-Einheiten gesichert, was mich ein wenig an die Tower in LoL erinnert hat. Sind diese einmal zerstört, werden sie nicht wieder aufgebaut und nur der Gegenspieler kann uns dann davon abhalten in sein Gebiet vorzudringen und die Frontlinie zu unseren Gunsten zu verschieben. Aber Vorsicht, nur Fußtruppen haben Einfluss auf den Verlauf der Grenze, motorisierte Einheiten, wie Kettenfahrzeuge, Jeeps oder auch Panzer können nur unterstützen, das bringt einiges an taktischer Tiefe.
Wem der Umfang in dem Spiel mit dem Singleplayer und dem Multiplayer noch nicht genug ist, der kann selbst noch Abhilfe schaffen, denn neben dem Modsupport gibt es sogar einen umfangreichen Karteneditor, mit dem man, nach etwas Einarbeitung, selbst ein paar spannende Maps zusammenbauen kann.
Grafik und Sound
Men of War II glänzt mit einer super detaillierten Darstellung, soweit man das für ein Zweite-Weltkrieg-Spiel sagen kann, denn alles ist düster, grau und matschig, aber genau das ist es, was wir von dem Spiel erwarten. Alles an dem Look wirkt passend, und viele Kleinigkeiten sorgen dafür, dass die Welt organisch wirkt. Best Way setzt dazu, wie schon im ersten Teil, die GEM Game Engine ein und schafft es, einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Dasselbe bei der Musik. Es wurde auch hier darauf geachtet, einen stimmigen Eindruck zu hinterlassen. So wirken die Songs militärisch und oft treibend, haben aber auch ihre ruhigen Passagen, ganz so wie das Hin und Her einer Schlacht. Aber das ist noch nicht alles, denn in den Storys wird uns durch viele Sprecher das Geschehen nähergebracht und auch in den Missionen geben uns die Soldaten eine Antwort, wenn wir sie anwählen, oder durch die Gegend scheuchen.
Fazit
Da ich nie den ersten Teil von Men of War gespielt habe, fehlt mir hier natürlich der Vergleich. Mir gefällt der zweite Teil allerdings sehr gut. Es gibt viele Einzelspielermissionen und auch der Eroberungsmodus ist eine gute Idee gewesen. Hier kann ich mich austoben. Wer sich gern im PvP ausprobieren möchte, kann dies ebenfalls tun, und auch für CoOp ist gesorgt, alleinig das Balancing scheint noch nicht ganz final. Mir kommen Panzer zu schwach vor und Artillerie zu stark vor, die Infanterie ist mit ihrem Micromanagement der ganzen Fähigkeiten irgendwas dazwischen. Es spielt sich wie ein Company of Heroes aber in schwierigerer Version, was nichts schlechtes ist. Fans von CoH werden mit Sicherheit auch hier ihren Spaß haben, wer jedoch Basenbau bevorzugt, sollte hier nochmal drüber schlafen.
+ Atmosphäre
+ Grafik
+ Voice Acting
- Balancing
- Micromanagement
Bis zum nächsten Mal
L. Geufke aka Pendrago
As always, I'm a little late with my review, but with Men of War II that's no wonder, because even if some people think there's not enough content, I've had a opposite experience. I've now played for over 10 hours and have only scratched the surface. The single player alone has so much to offer, even if it “only” comprises 18 missions. The other game modes provide long-term motivation. But now let's get to the details.
Story
The basic historical setting should be familiar enough for everyone, as I think the Second World War is part of general knowledge. But Best Way has come up with three stories that take us through this dark period of the past, one for each main faction. So, we start on the Eastern Front with the USSR. On June 22, 1941, the German Reich declared war on the USSR and a counterattack was immediately launched and the Red Army quickly advanced into German territory. In mid-August 1944, the Americans then moved west from Normandy towards Germany and put the Wehrmacht under pressure. In the spring of 1945, the war was drawing to a close and the German army was in retreat.
Gameplay
Every beginning is hard and so it is in Men of War II. The tutorial teaches you the basics, but a real game is something completely different. In the end, it doesn't matter what we decide to do, because you have to slowly work your way up from the bottom. The only exceptions are the stories, which have a fixed framework. Here we follow the story that the developer has devised for us and provides us with the corresponding units. This can also mean that we can't call in any more reinforcements. If our units are destroyed, we have lost.
But that's not all. In addition to the 18 story missions, there are also two historical battles, each with seven connected missions and six individual bonus missions, then 64 raid missions for quick battles and a conquest raid in which we have to conquer the enemy headquarters. That should be enough to keep you busy, plus the extensive multiplayer, which can also be played co-op against the AI.
Once we have decided on one of the numerous options, the mission is largely similar. Before we venture onto the map, we can select our troops. In most cases, we have the choice between infantry, tanks or an artillery division. If we don't like certain units, we can also exchange and customize them to a limited extent. This is heavily dependent on the division we have chosen; we do not have an infinite supply, so we have to see how much we can take with us. Incidentally, we unlock more units in multiplayer by winning battles.
Once the preparations have been made, we finally start the game. At the beginning, we have a moment to look around, get a picture and position the first units. Stronger units are unlocked in three stages over a period of six and fifteen minutes. All troops occupy so-called command points. If they are all occupied, we cannot call any more units onto the field. These also increase over the levels. So, we have 15, then 20 and finally 30 points at our disposal at the start. Each of our troops also has a contingent. Once we have used up all our troops, we have to rely on our comrades-in-arms and can no longer intervene in the battle. Our units include light infantry, light mortars and artillery, air defense, half-track vehicles, light and heavy tanks.
Victory is usually achieved when a score of 2500 points is reached by default. Not only the shooting down of enemy units has an influence on this number, but also the new frontline mechanics. At the start of a match, this is still secured by NPC units, which reminded me a little of the towers in LoL. Once these have been destroyed, they cannot be rebuilt and only the opponent can stop us from advancing into their territory and shifting the front line in our favor. But be careful, only foot troops have an influence on the course of the border, motorized units such as tracked vehicles, jeeps or tanks can only provide support, which adds a lot of tactical depth.
If the scope of the game with its single player and multiplayer isn't enough for you, you can remedy the situation yourself, because in addition to mod support, there is even an extensive map editor with which you can create a few exciting maps yourself after a little training.
Graphics and Sound
Men of War II shines with a super detailed presentation, as far as you can say for a Second World War game, because everything is dark, gray and muddy, but that's exactly what we expect from the game. Everything about the look feels right, and lots of little things make the world feel organic. Best Way uses the GEM game engine for this, as it did in the first part, and manages to make a good impression.
The same applies to the music. Here, too, care was taken to leave a consistent impression. The songs are military and often driving, but also have their quiet passages, just like the back and forward of a battle. But that's not all, because in the stories we are brought closer to the action by many voice actors and even in the missions the soldiers give us an answer when we choose them or chase them through the area.
Conclusion
As I never played the first part of Men of War, I obviously don't have a comparison here. I like the second part very much. There are lots of single-player missions and the conquest mode was a good idea. I can let off steam here. If you want to test yourself in PvP, you can do that too, and there's also CoOp, although the balancing doesn't seem quite final yet. Tanks seem too weak to me and artillery too strong, the infantry is something in between with its micromanagement of all the abilities. It plays like a Company of Heroes but in a more difficult version, which is not a bad thing. Fans of CoH will certainly have fun here too, but those who prefer base building should give it a second thought.
+ Atmosphere
+ Graphics
+ Voice acting
- Balancing
- Micromanagement
Until next time
L. Geufke aka Pendrago
Keine Termine |
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Last Update: 25.05.2015
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