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Schon oft haben wird den Weltraum in Computerspielen bereisen dürfen, doch in Shipbreaker ist alles anders. Wir ziehen weder aus, die Erde zu retten, noch fremde Welten zu erkunden. Wir entfernen uns nicht einmal sehr weit von der Erde. Um genau zu sein, bleiben wir im Orbit und verdienen nur unsere Brötchen. Das ist so ähnlich wie der Landwirtschaftssimulator, nur dass ein Beruf simuliert wird, den es so vielleicht erst in Hunderten von Jahren geben wird.

Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Menschheit das gesamte Sonnensystem industrialisiert hat. Die Erde ist ein kleiner verkommener Planet, der an Überbevölkerung leidet, und wir stecken mittendrin. Es gibt nur einen Ausweg, und so haben wir uns für den Beruf der Abwrackers gemeldet. Nach einer Weile bekommen wir dann tatsächlich eine Mail, dass wir aus über 12 Millionen Bewerbern ausgesucht wurden und machen uns auf den Weg in den Orbit. Doch damit fangen unsere Probleme erst an. Alles in allem haben wir jetzt 999.999.999 Credits Schulden an den Hacken, die wir erst einmal abarbeiten müssen und zu allem Überfluss kostet die Ausrüstung pro Tag über 400.000 Credits. Willkommen in deinem neuen Job!

Das hört sich am Anfang erst einmal recht dröge an, hat aber mehr Komplexität als man im ersten Moment annehmen mag. Wir starten in unser Arbeitsleben mit einem ganzen Stapel an Ausrüstung. Laserschneider und Handwurfhaken sind dabei unsere besten Freunde, doch das, was uns am Leben erhält, ist Helm, Anzug, Schubdüse und Scanner. Besonders den Scanner sollte man nicht vernachlässigen. Ein falscher Schnitt und es könnte unser letzter gewesen sein. Manchmal reicht auch schon das Drücken eines Knopfes und das Schiff fliegt uns um die Ohren. So nehmen wir also vorsichtig unsere ersten Schiffe auseinander. Zum Glück zeigen uns gelb-schwarz-gestreiften Haltebolzen an, dass wir dort Platten lösen können, um sie dann in die entsprechenden Recyclingsöffnungen zu stopfen. Ganz besonders wichtige Komponenten wandern in ein Fangnetz, um sofort in neuen Schiffen wiederverwertet zu werden. Neben dem ganzen Kram, den wir für die Firma einsammeln, schwebt uns auch ab und zu ein Audiolog vor die Nase, der uns mehr von der Welt berichtet, in der wir leben.

Langsam können wir jeden Tag unsere Schulden etwas verringern, neue Erfahrung gewinnen und werden etwas wichtiger für die Firma. Das ermöglicht uns, neben neuen Schiffsklassen, die mehr Gewinn abwerfen können, auch unsere Ausrüstung zu verbessern. Dafür gibt es verschiedene Ziele, die zu erfüllen sind. Diese reichen von eine gewisse Anzahl von Nanocarbon Sammeln bis zu einer gewissen Anzahl an Einsatzziele Erfüllen. Auch unseren Anzug sollten wir verbessern, damit er uns besser vor Gefahren schützen kann. Hat das mal nicht geklappt müssen, wir nicht laden oder von vorne anfangen, sondern erstehen als Klon wieder von den Toten auf, aber Vorsicht, das kostet extra.

Technisch und grafisch schafft es Shipbreaker, mehr als nur zu überzeugen. Selten hat man ein so ausgeklügeltes System, das einem die komplette Freiheit gibt, eine Wand so zu zerschneiden wie es in dem Game der Fall ist. Die Physik beeindruckt ebenfalls. Explosionen und vor allem Dekompression fühlen sich sehr realistisch an und auch das Feuer ist nachvollziehbar, denn während einem das Raumschiff um die Ohren fliegt, ist ja drinnen noch eine Atmosphäre enthalten, es sei denn, man hat dran gedacht, diese vorher zu entlüften. Zusätzlich sieht das ganze noch beeindruckend aus. Abgerundet wird das ganze von der Country-Musik, die über die Lautsprecher des Helmes läuft.

Fazit

Ich muss zugeben, dass ich in den etwas über sieben Stunden durchaus meinen Spaß hatte. Man steigt im Level, lernt neue Schiffstypen und beginnt zu verstehen, wie man diese am besten zerlegt. Bis Stufe drei beschränkt sich das auf eher kleine Shuttles, die man locker innerhalb von einem Tag (15 Minuten) zerlegen kann. Mit der vierten Stufe kommt ein gewaltiger Sprung und das Schiff ist plötzlich drei Mal so groß wie das  des vorherigen Levels und man ist schnell erschlagen. Der Sprung war vielleicht etwas viel, doch ebenso freue ich mich jetzt zu sehen, was mich noch auf fünf und sechs erwartet. Aber was man auch sagen muss, der Inhalt umspannt jetzt keine Action geladene Story, die einem vorantreibt. Sicherlich ist es spannend, immer wieder Aufzeichnungen von Personen in diesem Universum zu finden, aber nicht jeder kommt mit dem sachten Dahinplätschern zurecht. Ich finde es ist genau das richtige Spiel, wenn man neben einem Stream etwas machen möchte, oder kurz vor dem Schlafengehen nochmal entspannen. Da ist es auch geschickt, dass eine Runde nur 15 Minuten dauert. Für mich ist es jedenfalls genau das richtige, um mal Abwechslung neben dem Erde Klatschen in Minecraft zu haben, wenn ich mir mal wieder einen Film nebenbei anschaue.

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Bewertung entfällt wegen Early Access

Bis zum nächsten Mal
Pendrago


Kommentare  

#1 MSC 2020-07-22 12:08
Das Spiel fand ich bei der PC Gaming Show auch sehr interessant!
Ist mal ein ganz anderer Space Ansatz :D

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