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Da ich in der letzten Woche schon ein VR Game als News hatte, möchte ich diesen Sonntag gerne nachlegen und bringe ein Review zu Agos: A Game of Space. Entwickelt wurde es von Ubisoft und ist bereits Ende Oktober letzten Jahres erschienen. Leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, es mir genauer anzuschauen. Schon nach kurzer Zeit war mir klar, in welche Richtung das Game abzielt, und damit hat es genau meinen Geschmack getroffen. Wer hingegen Probleme mit FTL und seinen Rogue-like-Kollegen hat, der wird es vielleicht schwer haben, mit dem Spiel warm zu werden, wobei ich noch nicht genau abschätzen kann, was nach einem Tod passiert, da ich noch in meiner ersten Runde stecke.

Story

Wir schreiben das Jahr 2057. Die Erde steht am Rande der Vernichtung. Um der Auslöschung zu entgehen, haben sich Hunderte von Raumschiffen mit Tausenden Menschen an Bord auf den Weg gemacht, um einen fernen bewohnbaren Planten zu erreichen. Diese Generationenschiffe werden von hochentwickelten AI's gesteuert, um die Jahrtausende andauernde Reise überstehen zu können. Als eines der letzten Schiffe entkommen wir nur knapp der Katastrophe, die die Erde vernichtete und folgen nun den Schiffen, die sich schon vor uns auf den Weg gemacht haben.

Gameplay

Wir entkoppeln unser Schiff und entkommen gerade so dem Ende der Erde, und das Sonnensystem liegt auf einer Karte vor uns. Nun können wir unser nächstes Ziel wählen, das natürlich in Reichweite liegen muss, denn diese ist begrenzt. Angekommen am Zielort bekommen wir, je nachdem, entweder eine kleine Mission, oder es passiert ein Event, bei dem wir zumeist zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden dürfen. Erst dann bekommen wir eine Karte der näheren Umgebung und die Möglichkeit, unsere Sonde zu verbessern oder umzurüsten und der Situation anzupassen. Als letztes noch den Startort an unserem Mutterschiff gewählt und los geht’s.  In Außenperspektive übernehmen wir die Steuerung der Sonde, um dringend benötigter Ressourcen aufzunehmen oder auch um Logbücher der Schiffe herunterzuladen, die ihre Reise nicht beenden konnten.

Ein Hauptaugenmerk sollte immer auf dem Upkeep liegen. Dieser „Rohstoff“ wird dringend benötigt, um einen sicheren Sprung zum nächsten Event ausführen zu können. Ansonsten gibt es noch Mineralien, Chemikalien und Gold, um das Mutterschiff oder die Sonde auszubauen und zu verbessern. Damit wir aber neue Technologien freischalten können, müssen wir zusätzlich noch Wissen sammeln. Dies gescheit hauptsächlich durch den Abschluss von Missionen. Kleinere Mengen bekommt man ebenfalls von den schon erwähnten Logbüchern.

Um sein Schiff oder Drone aufzurüsten, wechselt man in ein gesondertes Menü. Die Drone kann man zum Beginn einer Mission aufrüsten, das Schiff nur zwischen zwei Begegnungen. Im entsprechendem Fenster werden dann das Schiff, oder die Drone, als Modell angezeigt. Wollen wir nun Teile austauschen, müssen wir das Modell mit beiden Kontrollen greifen und das entsprechende Modul abkoppeln und das neue anstecken. Das funktioniert, so gesehen, wie ein Baukastensystem und steuert sich recht intuitiv. Zum Schluss muss man nur darauf achten, auch wieder alles verbunden zu haben und ist dann wieder startbereit.

Hat man es nun geschafft, sich erfolgreich durch das Sonnensystem zu kämpfen, ist die Reise noch lange nicht am Ende sondern erst am Anfang. Ist ein System abgeschlossen, springt man in das nächste, in dem wieder zahlreiche Begegnungen auf einen warten. Sollten wir alle Bewohner verlieren oder das Generationenschiff, was natürlich alle Menschen miteinschließt, haben wir verloren.

Grafik und Audio

Grafisch ist Agos natürlich an die Limitierungen der VR-Brillen gebunden. So wäre mit Unity vermutlich eine höhere Auflösung durchaus möglich, doch ist bei den heutigen Brillen meist sehr früh Schluss. Aber gegen alle Zahlen sehen Spiele in VR deutlich besser aus, als es zuerst den Anschein hat. Auch wenn es bei Agos nun oft viel leeren Raum gibt, sieht es doch sehr beeindruckend in VR aus. Audiotechnisch hingegen könnte die Musik im ganzen kräftiger daher kommen. Der Sound von den Effekten hingegen ist durchaus angemessen und unterstützt das Mittendringefühl.

Fazit

Als erstes muss man sagen, das Agos ein waschechtes VR Game ist. Es ist direkt für die Virtuelle Welt erschaffen worden und es anders spielen zu wollen, wäre gar nicht umsetzbar, es sei denn, man möchte unbedingt Knoten in den Fingern. Das wiederum macht das Feeling für VR so einzigartig. Spiele, die zusätzlich VR-Unterstützung anbieten, werden sich nie so gut steuern lassen wie Games, die ausschließlich für VR entwickelt wurden. Das grenzt aber leider auch die Spielerschaft ein. Zusätzlich ist es ein seichtes Game, auch wenn einem oft der Timer im Nacken sitzt. Wer Raumkämpfe sucht, sollte es eher mit Squadrons versuchen. Agos ist eher der Euro Truck Simulator unter den Weltraumsimulationen. Was nichts schlechtes ist, aber man muss es mögen. Ich hingegen finde es super, mir coole Mucke auf die Ohren zulegen und mit voll Speed in das nächste Asteroidenfeld zu donnern, um mir in 5 Minuten soviel Ressourcen rauszuziehen, damit ich noch sicher den nächsten Sprung und vielleicht sogar den übernächsten schaffe, um am Ende die Menschheit zu retten.

Kategorie Wertung Begründung
Gameplay 8/10 + viele verschiedene Spielelemente
- zu wenig Missionen
Steuerung 10/10

+ Eine VR-Steuerung, wie sie sein sollte

Grafik 9/10

+ für VR schon sehr hübsch
- vielleicht wäre noch hier und da ein wenig mehr drin gewesen

Audio 7/10 + Effekte sehr ordentlich
- Musik ein wenig zu unauffällig
Preis 10/10

Viele Stunden Spielspaß für rund 30€ und mit Wiederspielwert. Wer sich unsicher ist, wartet auf ein Sale.

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Bis zum nächsten Mal
Pendrago


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