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Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe an Aufbausimulationen. Viele von ihnen zeigen ganz normale Wirtschaftskreisläufe. Es werden Rohstoffe abgebaut, verarbeitet und dann an den Konsumenten ausgeliefert. Um in der Masse aufzufallen, hat sich Moon Moose, ein Entwickler mit Sitz in St. Petersburg, ein ganz besonderes Szenario für seine Wirtschaftssimulation ausgesucht. Cartel Tycoon wird schon Ende des Jahres erscheinen und mit Hilfe von Tiny Build auf den Markt kommen.

Aber was macht Cartel Tycoon jetzt so besonders? Es ist das Szenario. Alles spielt in einem fiktiven Lateinamerika der 80-er Jahre. Wir übernehmen die Kontrolle eines kleinen Drogenkartells und versuchen unseren Einfluss zu erweitern. Natürlich dreht sich das ganze nur um Geld, aber dahinter steckt noch mehr, denn Verbrechen muss gut geplant sein. Früher oder später kommt es dann aber wie es kommen muss und der Kopf des Unternehmen segnet das Zeitliche, denn der Leitsatz des Spiels heißt: „Für Drogenbarone endet es nie gut“. Das ist aber nicht das Ende, denn ein Boss wäre man nicht, wenn da nicht auch ein paar Handlanger wären, die eh schon immer an der Spitze stehen wollten. Mit dem Nachfolger bauen wir das Unternehmen nach dem Führungswechsel wieder auf. Aber auch ihm sitzt nicht nur die Polizei im Nacken und so gilt auch für ihn der Leitsatz.

Um einschätzen zu können, wie sich das ganze nun spielt, habe ich einen ersten Blick auf die Demo geworfen. Wie in Aufbauspielen üblich, beginnt alles mit einer Handvoll an Gebäuden und etwas Geld. Es liegt an uns, daraus schnellstmöglich viel mehr zu machen. Die ersten Missionen führen uns in die grundlegenden Bauten ein, verpassen dann aber, ab und zu auf die Feinheiten einzugehen. Schnell hat man aber die Funktionen kapiert und das Geschäft boomt. Die Lastwagen transportieren Rohstoffe zu den Lagerhäusern, von denen aus alles an die Labore verteilt wird, und nehmen die bereits fertigen Produkte wieder mit zum Warenhaus. Von dort aus steuert die Fracht dann den nächsten Hafen oder Landebahn an und wird dann in alle Welt verschifft. Das gewonnene Geld fließt dann in die Forschung, um die Gebäude aufwerten zu können. Dadurch können wir noch schneller Geld scheffeln.

Damit sich der Boss nicht alleine um alles kümmern muss, hat dieser, wie schon erwähnt, jede menge Handlanger, die sogenannten Leutnants. Jeder Gefolgsmann oder -frau kommt mit einzigartigen Boni und Fähigkeiten zu uns. Aber nicht nur das, er bringt auch seine eigenen Lebensgeschichte mit, die wir uns auch erzählen lassen können. Leider sind die Geschichten noch unvertont, aber bis zu Fertigstellung könnte sich da vielleicht noch was ändern. Haben wir genug schlagkräftige Leute hinter uns versammelt, können wir uns in andere Gebiete ausbreiten und andere Drogenbarone verdrängen. Aber Vorsicht, die Polizei und die Sonderkommandos schlafen nicht. Ziehen wir zu viel Aufmerksamkeit auf uns, bekommen wir schnell unerwünschten Besuch. Reicht dann unser Geld aus, können wir uns freikaufen, wenn nicht, werden im günstigsten Fall Gebäude lahmgelegt. Läuft es hingegen schlecht, sprengen sie uns ganze Produktionsstätten, und läuft es noch schlechter, müssen wir nach einer Razzia, einen Leutnant zum neuen Boss befördern.

Grafisch hält sich Cartel Tycoon eher schlicht, aber detailreich. Es gibt verschiedene Gebäude, die sich auch von Stadt zu Dorf unterscheiden. Verschiedene Fahrzeugtypen brettern über die Straßen und kleine Privatmaschinen landen und starten von den Flughäfen. Das belebt die gesamte Umgebung, auf hochauflösende Texturen wurde aber verzichtet, obwohl die Unreal Engine diese bestimmt stemmen könnte. Das ist aber keiner Kritik würdig, denn der schlichte Look unterstützt das Gefühl in die 80-er zurückversetzt worden zu sein.

Ende des Jahres soll das Spiel dann erscheinen. Voraussichtlich erst einmal nur auf Steam. Dort könnt ihr Euch auch schon eine sehr umfangreiche Demo zu Gemüte führen, um herauszufinden, ob  Cartel Tycoon ein Spiel für Euch wäre.

Bis zum nächsten Mal
Pendrago


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