Bereits letzte Woche wollte ich das Review zu Command & Conquer Remastered schreiben, doch schnell musste ich feststellen, dass ich mich da leicht verschätzt hatte. Da der Titel erst am Freitag erschien und die News/Reviews regelmäßig am Sonntag erscheinen, war die Zeit doch arg kurz. Nicht einmal für einen ersten Eindruck hätte es gereicht. Daher hatte ich mich dazu entschlossen, das ganze um eine Woche zu verschieben. Nach fast 14 Stunden Spielzeit muss ich zugeben, dass ich immer noch an der Oberfläche kratze und viele Bereiche noch gar nicht beleuchten konnte, doch möchte ich schon meinen ersten Eindruck weitergeben.
Für Command & Conquer-Neulinge ein kurzer Ausflug: Im August 1995 erschien mit Der Tiberiumkonflikt der erste Teil einer langen Serie von Echtzeit-Strategiespielen. Viele Neuerungen waren wegweisend für das Genre und haben dieses bis heute geprägt. Ein Jahr später erschien dann Alarmstufe Rot, was in Europa teilweise fälschlich als der Zweite Teil bezeichnet wird, aber einen ganz eigenen Handlungsstrang mitbrachte. Denn wo sich in den Tiberium-Titeln die Bruderschaft von NOD und die GDI in einem leicht futuristischen Setting gegenüberstehen, sind es in Alarmstufe Rot zumeist die Sowjetunion und die Alliierten, die in einer alternativen Zeitlinie gegeneinander antreten.
Das Spielprinzip ist dabei in fast allen Teilen der Serie gleich. Wir dürfen uns am Anfang des Spiels für eine Fraktion entscheiden. Das beeinflusst neben den Einheiten und Gebäuden, die wir bauen dürfen, vor allem unsere Story und die Zwischensequenzen, die wir zu sehen bekommen, bevor wir in eine Mission starten oder diese erfolgreich verlassen. Nachdem wir also über eine kurze Szene in unsere Aufgabe eingeleitet wurden, wird die Map geladen und wir haben kurz Zeit, uns zu orientieren. Oft haben wir die Kontrolle über einen mobilen Bauhof, den wir selbst platzieren dürfen oder dies automatisch vorgenommen wird. Dann beginnen wir den Rest der Basis hochzuziehen und Einheiten zu produzieren, um unser Missionsziel zu erreichen. Manchmal stellt uns das Game aber vor der Herausforderung, unser gesetztes Missionsziel mit einer Handvoll Einheiten oder gar einer einzigen Sondereinheit zu bestreiten. Das bringt noch einmal ganz andere strategische Aufgaben mit sich.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten wissen, worum es in einem waschechten C&C geht. Die Frage, die die Fans der Serie zumeist beschäftigt, ist, ob das Remasterd gut geworden ist. Schauen wir uns einmal die Eckdaten an. Neben den beiden Hauptspielen Der Tiberiumkonflikt und Alarmstufe Rot sind auch die beiden Addons zu den beiden Spielen enthalten. Zusätzlich sind die Konsolen-Missionen enthalten, und man hat die Möglichkeit, selber Maps zu bauen oder herunterzuladen, durch die Steam Workshop Integration. Weiterhin wurde der Multiplayer komplett überarbeitet und enthält sogar KIs die man entsprechend einstellen kann. Ebenfalls wurde Videomaterial der Dreharbeiten von den Zwischensequenzen, als Bonusmaterial, beigelegt. Somit hat die Remasterd Collection einen recht ansehnlichen Umfang und dürfte durch den Mehrspieler auch längere Zeit motivieren.
Grafisch wurde neben den Verbesserungen in den Spielen, die sich jederzeit mit der Leertaste zum Original umschalten lassen, vor allem an den Videosequenzen gearbeitet. Diese erreichen zwar nicht ansatzweise den aktuellen Stand der Technik, aber eine Verbesserung zum Original wird deutlich. Die Filmszenen wurden aufgrund der schlechten Qualität des Ausgangsmaterials nur digital aufgewertet. Passenderweise wurden auch die 3D-Szenen nur leicht nachbearbeitet und nicht komplett neugebaut und passen sich daher gut ins Gesamtbild ein.
Fazit
Ich komme jetzt lieber früher als später zum Fazit, da mir als Fan der ersten Stunde eine objektive Berichterstattung doch recht schwerfällt. Schon, als das Spiel damals erschien, spielte ich die Demo, die ich auf einer CD gefunden hatte, rauf und runter, bis ich die Vollversion in die Finger bekommen konnte. Leider entwickelten sich die letzten Teile nicht ganz so, wie man es von C&C gewohnt war. Daher auch meine große Skepsis der Remasterd Collection gegenüber. Aber ich muss sagen, es wirkt alles, wie ein Versuch, die Community gnädig zu stimmen. Für mich war es, wie nach längerer Zeit nach Hause zu kommen. Alles ist da, wo es hingehört, und fühlt sich dazu noch super an. Sogar die alten Installationsmenüs haben es als Intro ins Spiel geschafft. Dazu jede Menge Bonusmaterial, ein Multiplayer, der Editor und unglaublich viele Missionen. Für den Preis von 20 Euro ist das durchaus ein Schnäppchen. Klar, ist bei der gesamten Sache viel Nostalgie mit dabei, denn grafisch kann das Spiel den heutigen Titel nicht das Wasser reichen, aber das muss es auch gar nicht. Die Stärke liegt vor allem in den herausfordernden Missionen und der guten Präsentation, von der sich die heutigen Titel durchaus noch eine Scheibe abschneiden können. Auch hier möchte ich, wie in Endzone, auf eine Punktbewertung verzichten, da es sich um eine Remasterd Version handelt. Aber für Fans der Serie eine klare Kaufempfehlung bei einem Preis von 20€. Wer hingegen neu bei den alten C&C-Teilen ist und einen super Strategietitel sucht, in dem er versumpfen kann, dem sei gesagt, solange du über die Grafik hinwegsehen kannst, ist es genau dein Spiel.
Bis zum nächsten Mal
Pendragos
PS.
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Last Update: 25.05.2015
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