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Den ersten Kontakt mit Endzone – A World Apart hatte ich auf der Gamevention in Hamburg. Ich streifte grade durch den Indie-Bereich und sah auf ein paar Monitoren ein Aufbauspiel, das mich interessierte. Ich griff mir erst einmal nur den Flyer und zog weiter. Immer wieder tauchte dieser dann unerwartet bei mir zuhause auf, leider habe ich es nie geschafft eine News zu dem Spiel herauszubringen. Nun ist Endzone in der Early Access-Phase und ich habe beschlossen mir das Spiel einmal genauer anzuschauen.

Das Ende der Welt, wie wir sie kennen, wurde im Jahr 2021 besiegelt, als mehrere terroristische Anschläge weltweit Atomkraftwerke zur Explosion brachten. Wenige Menschen konnten sich in unterirdische Anlagen flüchten und haben es geschafft, 150 Jahre dort auszuharren. Nun müssen die letzten Überlebenden zurück an die Erdoberfläche und benutzen die übrig gebliebenen Ressourcen, um einen Neuanfang in der lebensfeindlichen Umgebung zu wagen.

Der Anfang deiner Siedlung ist wegen der begrenzten Rohstoffe auch eher minimal. Es stehen ein paar Werkzeuge und ein paar Siedler zu Verfügung. Als Zentrum dient ein alter Bus, in dem die Baumaterialien zusammengetragen werden. Aber man muss Prioritäten setzen. Wasser, Nahrung und ein Dach über dem Kopf sind die ersten Grundbedürfnisse, die unsere Siedler haben. Um das alles zu gewährleisten, müssen wir natürlich weitere Rohstoffe organisieren, für die wir weitere Gebäude benötigen. Manche dieser Einrichtungen lassen sich mit den neugewonnenen Materialien auch noch aufrüsten und somit verbessern. Währenddessen versucht uns Mutter Natur das Leben schwer zu machen. Radioaktiver Regen, Dürren und vor allem Sandstürme, die für Schäden sorgen, sind, sozusagen, unser Feind.

Bis jetzt stehen drei verschiedene Spielmodi zur Auswahl: Einführung, Überlebensmodus und Szenarien. Diese ähneln sich natürlich stark, wobei ich Einsteigern klar die Einführung empfehlen würde, die nachher in ein Endlosspiel übergeht. Baumeister, die ein gewisses Ziel vor Augen benötigen, würde ich eher zum Szenario raten, da in einer kleinen Rahmengeschichte ein Ziel gegeben wird, das es zu erreichen gilt.

Von der Komplexität ist Endzone klar eine Simulation. Menschen werden geboren, wachsen heran und ab einem gewissen Alter stehen sie als Arbeitskraft zu Verfügung. Sie benötigen Nahrung Wasser und einen Platz zum Schlafen. Sie können einer Arbeit zugewiesen werden und haben dann auch einen dargestellten Arbeitsweg. Weiterhin beeinflussen gewisse Ereignisse ihre Zuversicht. Der Warenkreislauf ist weniger komplex. Es gibt neben Nahrung und Wasser noch Holz und Schrott als Grundstoffe. Aus Schrott können dann Stoffe, Metall, Plastik und Elektronik gewonnen werden, die für weiterführende Gebäude oder Produkte dienen.

Grafisch ist Endzone, besonders für eine Aufbausimulation, sehr detailgetreu. Es lässt sich sehr dicht an Gebäude und sogar einzelne Personen heranzoomen, so das es einem möglich ist, die entsprechende Schutzkleidung, die die Person trägt, genau zu erkennen. Ob Schutzanzug, Maske oder ein einfaches Halstuch, alles wird entsprechend dargestellt. Die Welt verändert sich entsprechend den Umweltbedingungen, so dass man eine Dürre sehr beeindruckend an der vertrockneten Vegetation erkennen kann.

Als kleines Extra, habe ich hier noch drei Fragen, die ich dem Entwickler direkt stellen konnte.

F: Gab es Vorbilder zum Spiel und warum das Thema Postapokalypse?

A: Die Entwickler sind große Fans von Banished und wollten das Spielprinzip mit eigenen Ideen erweitern und in ein anderes Szenario transportieren. Nach langen Überlegungen fiel die Wahl auf ein postapokalyptisches Setting.

F: Gibt es schon eine genaue Roadmap? Kommen zeitlich abzusehende größere Patches  mit einem gewissen Feature, das implementiert werden soll, heraus und steht das Ende der Early Access-Phase bereits fest?

A: Seit Release am 2. April gibt es stets eine aktuelle Roadmap auf der offiziellen Steam Page von Endzone sowie auf unseren Social Media-Kanälen und im Spiel selbst, die zeigt, was in nächster Zeit ansteht. Das Ende der EA-Phase wird ebenso von Anfang an transparent von uns kommuniziert - Endzone soll die Early Access-Phase nach etwa einem Jahr, also ca. im April 2021 verlassen.

F: Sind vielleicht schon DLCs geplant, oder gibt es vielleicht schon eine Idee, was ihr nach Endzone machen möchtet?

A: Aktuell gibt es keine konkreten Pläne hierfür, wir konzentrieren uns nun erst mal voll darauf, gemeinsam mit dem Feedback der Community, aus Endzone im Verlauf der EA-Phase das bestmögliche Spiel zu machen.

Mein vorläufiges Fazit:

Im jetzigen Status ist das Spiel schon eine sehr gute Simulation und man merkt vor allem den Einfluss von Banished. Daher hat es auch die gleichen Stärken und Schwächen. Im Early Game versucht hat man am meisten zu strampeln, um am Leben zu bleiben. Im weiteren Spielverlauf versucht man sich dann vorsichtig zu erweitern. Ich befürchte aber Schwächen im Late Game, wenn der Schrott anfängt knapp zu werden. Aber ich denke, dass der Entwickler ein guten Pfad hat und natürlich auch solche Problematiken bedenken wird. Daher zeige ich mich erst einmal zuversichtlich und warte auf die Veröffentlichung 2021. Eine Bewertung in Zahlen entfällt auf Grund der Early Access-Phase.

Bis zum nächsten Mal
Pendrago


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