Review: FAR: Changing Tides

Schon in FAR: Lone Sails haben wir uns mit einem einzigartigen Gefährt auf den Weg gemacht, die Welt zu bereisen. In FAR: Changing Tides sind wir wieder zurück und begeben uns erneut auf eine Reise mit ungewissem Ausgang. Changing Tides ist aber weder Pre- noch Sequel, sondern handelt von seiner ganz eigenen Fahrt durch die postapokalyptische Welt von FAR.

Story

Wir begleiten Toe auf seiner emotionalen Reise durch seine verwüstete und verlassene Welt,  gezeichnet von den vielen Naturkatastrophen, denen auch seine Heimat zum Opfer gefallen ist. Toe ist ganz allein in seinem alten Zuhause und beschließt daher, sich auf den Weg zu machen. Alleine besteigt er das letzte Schiff und legt ab. Wohin die Reise gehen wird? Das wird Toe erfahren, wenn er sein Ziel erreicht hat.

Gameplay

Es ist immer schwierig, ein Review zu einem Spiel zu schreiben, das hauptsächlich eine Geschichte erzählen möchte. Man läuft immer Gefahr, zu viel von der Story vorweg zu nehmen. Ich versuche aber, nicht zu viel zu verraten. Wie schon in Lone Sails befinden wir uns wieder in der Welt von FAR. Wir starten aber nicht in einem ausgetrockneten See, die Welt von Toe ist überflutet. Daher steigen wir auf das Schiff, das wir selbst vom Stapel lassen dürfen. Wie auch im ersten Teil, fehlen uns aber noch bestimmte Komponenten, die wir auf unserer Fahrt nach und nach freischalten. Doch als erstes wird Toe verbessert und bekommt einen Taucheranzug. Mit dem kann man gut die Unterwasserwelt erkunden und die kleinen Rätsel lösen, die auf uns warten. Oft ist es eine kleine Physik-Knobelei, wie das Verteilen von Gewicht, was uns den weg frei macht, oder auch das Arbeiten mit einer Dampfmaschine. Manchmal ist es aber auch nur das Bergen einer Kapsel, die uns den Weg versperrt.

Hauptaufgabe ist und bleibt aber, wie in Lone Sails, das Managen der Ressourcen und die Verwaltung unseres Schiffs, während wir die stürmische See bereisen. Das heißt, wir müssen den Tank befüllen, uns um die Energiezufuhr kümmern oder schauen, dass das Segel richtig im Wind liegt. Sollte unerwarteterweise das Boot doch Schaden erleiden, müssen wir diesen mit unserem Multifunktionswerkzeug beheben, oder mit dem erhöhten Arbeitsaufwand leben.

Grafik und Sound

Grafisch hat FAR schon mit Lone Sails bewiesen, dass es seinen ganz eigenen Kurs fährt. Es wird versucht, eine düstere und dunkle Stimmung zu transportieren. Man verzichtet daher auf satte Farben. Alles ist eher verwaschen und kraftlos. Dadurch wirkt es aber auch wie gezeichnet. Ein Gemälde, in dem man selbst agieren darf. Dazu kommt noch der dynamische Soundtrack, der auf die Umgebung und die Interaktion des Spielers reagiert. Schlüsselmomente werden so noch stärker hervorgehoben und betonen noch die Atmosphäre.

Fazit

FAR: Changing Tides ist, wie Lone Sails, eine Geschichte, in der vor allem die Reise das Ziel ist. Es ist mehr vom Bekannten in einer neuen Verpackung, aber genau das ist das, was wir uns von Changing Tides erwartet und erhofft haben. Das frische Szenario mit dem Schiff steht zusätzlich zu der ausgetrockneten Umgebung vom ersten Teil im starken Gegensatz, ein Spiel, das ich seit Langem an einem Stück sozusagen durchgezogen habe, auch wenn die Spielzeit ruhig hätte etwas länger sein dürfen. Nach ca. dreieinhalb Stunden war die Fahrt zu Ende, mit einem Abschluss, wie man ihn in Hollywood bestimmt nicht besser hinbekommen hätte.

Bis zum nächsten Mal
Pendrago

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