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Ich bin ein großer Fan von Strategiespielen, und zwar in jeglicher Form: sei es jetzt Echtzeit, wie Command & Conquer, oder Runden, wie bei X-Com. Symphony of War ist, so gesehen, weder das eine noch das andere, es ist ein RPG-Strategiespiel, das vor allem beim Kampf einiges anders macht. Dazu später mehr. Erst einmal schauen wir uns an, welcher Hintergrund uns in die Schlacht lockt.
Story
Unaufhaltsam nähert sich die Welt Tahnra dem Millennium. Der lange Konflikt über die Thronnachfolge in Veridia verwüstet das Land und lässt das Volk leiden. Doch ein Ende ist in Sicht, denn Kaiserin Florina vereint die Hoffnung in sich, den Teufelskreis durchbrechen zu können. Noch bevor dies aber geschehen konnte, entführt der abtrünnige General Antares die neue Herrscherin und sät eine Rebellion. Wir sind zu diesem Zeitpunkt ein junger Akademieabsolvent, der ein Trupp der Expeditionsstreitkräfte kommandiert, die den Abtrünnigen zur Strecke bringen soll. Wir sind zu dem Zeitpunkt gerade einmal 25 Jahre alt, doch der General Zelos sieht Großes in uns. All das ist aber nur der Auftakt zu den kommenden Ereignissen, die unseren Glauben an das, was wir denken zu wissen, erschüttern wird. Wir schreiben das Jahr 997 und es bleibt nicht mehr viel Zeit.
Gameplay
Alles startet, wie immer, in kleinem Rahmen mit einer Hand voll Einheiten, doch ändert sich das schnell. Schon in der ersten Mission stoßen die ersten Verbündeten zu uns. Wir befehligen die Einheiten aber nicht einzeln, sondern gruppenweise. Ein Anführer bildet den Kern eines Squads und wir können aus einem Pool von Einheiten entscheiden, wer ihm an welcher Position zur Seite steht. Dies ist natürlich von seiner Führungsfähigkeit begrenzt, so dass nicht unendlich viele Truppen in sein Squad passen. Einheiten können in der Stadtübersicht gekauft und ausgerüstet werden. Aber nicht nur Einheiten werden hier angeworben. Ebenfalls kann Ausrüstung gekauft und zugewiesen werden, auch wird hier Forschung betrieben und Einheiten werden aufgewertet, wenn sie ein gewisses Level erreicht haben. Beim Wechsel zwischen der Schlachtkarte und der Stadtansicht finden zumeist kleine Sequenzen in der Ingame-Grafik statt, die die Geschichte weiter vorantreiben. Aber auch auf der Schlachtkarte gibt es immer wieder Storyeinlagen.
Kommen wir jetzt zum Kampfgeschehen. Auf dem Schlachtfeld gibt es ein Ziel, das verfolgt werden muss. Wie wir es erreichen, bleibt dabei uns überlassen. Bonuspunkte für Nebenziele und Geschwindigkeit lassen uns die Missionen mit besseren Bewertungen abschneiden. Wichtig ist vor allem, dass wir unsere Truppen vor dem Start gut zusammengestellt haben, denn der Feind schläft nicht. Bogenschützen ohne Schutz loszuschicken, ist zumeist keine gute Idee. So geben wir ihnen zum Beispiel Nähkämpfer mit, die ihnen Deckung geben, oder blockieren die Angreifer mit einem anderen Squad, so dass diese gar nicht erst bis zu unseren Fernkämpfern vordringen können.
Sollte es dann doch einmal soweit gekommen sein, dass die Krieger Schaden genommen haben, hilft der Heiler gerne aus. Außerhalb desAngriffs kann auch der Heiler einer anderen Gruppe drei Mal die Einheit eines anderen Squads heilen. Neben den Heilern sind Zauberer, Magier und weitere magische Einheiten oft als Support für die Bogenschützen, Schwert- und Speerträger Teil der Gruppe. Sogar Drachen, Musketen und Kanonen gibt es im späteren Spielverlauf. All diese Einheiten haben ihre Vor- und Nachteile.
Während wir uns durch die Missionen kämpfen, sollten wir die Augen offenhalten nach Ortschaften, Minen und Truhen, die wir erobern können, denn Ausrüstung und Einheiten sind teuer. Auch das Aufrüsten benötigt spezielle Materialien, von denen wir am besten immer genug auf Vorrat haben.
Grafik und Sound
Bei der Grafik bleibt einem nicht viel zu sagen. Sie ist durch den RPG Maker stark begrenzt und hat dadurch eine Retro-Optik, was aber im Spiel natürlich nicht stört. Bei Spielen, die auf Strategie ausgelegt sind, geht es zumeist nicht so sehr um die Grafik. Von der Aufmachung der Kämpfe hat es mich stark an die ersten Teile der Battle Isle-Reihe erinnert, die man durchaus noch heute gut spielen kann.
Beim Sound gibt es gewohnt wenig, was heraussticht. Die Musik ist stimmig und hält sich im Hintergrund. Gewohnterweise gibt es bei kleineren Indie-Produktionen keine Sprachausgabe, was bei der Namensgebung des Helden uns freie Hand gibt. Die Soundeffekte hingegen sind gut umgesetzt, und es scheppert schon passend, wenn ein Speer auf eine Rüstung trifft.
Fazit
Mir gefällt Symphony of War am meisten wegen der Kämpfe. Die Story ist für mich eher Nebensache, muss ich gestehen. Vermutlich gibt es viele, denen es ähnlich geht. Die große Komplexität bei der Ausstattung der Truppen ist ebenfalls ein Pluspunkt. Alleine die große Anzahl an Forschungen, die man freischalten kann, führt vermutlich dazu, dass man es seinem Spielstil anpasst. Schade ist nur, dass es das Spiel nur in englischer Sprache gibt, wodurch einigen der Zugang erschwert werden dürfte. Vielleicht findet sich da noch jemand, der sich der Sache annimmt. Jedenfalls sollten Strategen das Spiel durchaus ins Auge fassen.
Kategorie | Wertung | Begründung |
Gameplay | 9/10 | + viel Strategie, wie man sie erwartet - storybedingte No Win Mission |
Steuerung | 9/10 | + es funktioniert soweit super - manchmal wird man verleitet, falsche Befehle zu geben |
Grafik | 10/10 | + im Rahmen des Spiels gibt es nichts zu beanstanden |
Audio | 8/10 | + Musik super - ein wenig Vertonung hätte nicht geschadet (bei den Kämpfen) |
Preis | 9/10 | Ein schönes Strategiespiel, mit RPG-Elementen. Bei 20 Euro kann man da kaum was verkehrt machen, aber nur wenn auch der Grafikstil etwas für einen ist. |
Bis zum nächsten Mal
Pendrago
Keine Termine |
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Last Update: 25.05.2015
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