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Schon im Mai hatte ich das erste Mal über Daymare: 1994 Sandcastle berichtet. Nun ist es am 30. August erschienen und ich wollte Euch mit einem kleinen Review zu dem Thema versorgen. Nach der Gamescom ist dies aber nicht immer so einfach, da noch viel Arbeit ansteht. Gestern habe ich das Spiel jedenfalls beendet und möchte Euch heute gleich mit einem Review dazu erfreuen.

Story

Wir schlüpfen in die Rolle der Spezialagentin Dalila Reyes. Sie arbeitete früher einmal für die Regierung bei der NAVY. Seit einer Weile hatte sie sich aber einer weniger politischen Gruppierung angeschlossen, der H.A.D.E.S. (Hexacore Advanced Division for Extraction and Search). Nach einem Zwischenfall in Area 51 wurde der Code Read ausgerufen und eine kleine Sondereinheit aus drei Personen wurde entsandt, um zu untersuchen, warum der Kontakt abgerissen ist. Schon bei Ankunft steht fest, dass irgendwas nicht stimmt, da kein Personal sich im Basis Camp zu befinden scheint. Aber erst nach Eindringen in den Stützpunkt wird klar, dass etwas ganz gewaltig schiefgelaufen sein muss, denn die Toten trachten nach den Lebenden und Schuld ist ein  mysteriöses Geheimnis in der Tiefe von Area 51.

Gameplay

Grundlegend ist Daymare: 1994 ein storygetriebener 3D Horror Shooter, der sich vor allem an älteres Gameplay orientiert. Das bedeutet, dass wir eine gewisse Menge Leben haben, das wir mit Health Packs wieder aufpäppeln können und eine begrenzte Anzahl an Munition. Dazu kommt ein recht hoher Schwierigkeitsgrad. Diese Zutaten ergeben dann zumeist das Gefühl der ersten 3D Shooter, wie zum Beispiel Doom.

Zusätzlich kommt bei Daymare noch der Horroranteil dazu. Dunkelheit, gepaart mit den passenden Soundeffekten, ergeben dann dieses wohlige Gänsehautgefühl, das einen begleitet. Es dürfte niemanden überraschen, dass der Entwickler die Stimmung ausnutzt um uns mit einem Gegner, der aus einer Ecke gesprungen kommt, einen Schrecken einzujagen. Wir reden von den gern genutzten Scare Jumps in diesen Spielen.

Kommen wir jetzt etwas genauer zum Gameplay. Gespielt wird in der Über-Schulterperspektive. In der Ansicht schleichen wir durch dunkle Gänge und  offene Areale, die aber so begrenzt sind, dass wir auf dem richtigen Weg bleiben. Neben den zwei normalen Waffen, Schrotflinte und MP, bekommen wir relativ früh einen Kryoblaster, der verschiedene Funktionen hat und später noch bekommen kann. Diesen benötigen wir, um die zombieähnlichen Gegner zu verlangsamen oder ganz einzufrieren, damit wir sie dann leichter ausschalten zu können.

Um das Gamplay etwas aufzulockern, gibt es immer wieder kleine Minigames, um uns den Weg freizumachen. Keines der kleinen Rätselspiele tritt mehrmals auf, außer das Hacken von Schlössern, wo der Schwierigkeitsgrad aber immer weiter zunimmt. Zum Abschluss des Spiels ist dies aber nicht notwendig, da wir in den Schränken oder Abschnitten nur Bonusmunition finden.



Angesichts der vielen Feinde und der stetig  mangelnden Munition können diese aber schon wichtig sein, denn auch die immer wieder auftauchenden Arenakämpfe verlangen viel ab und sind nur mit dem Einsatz der Kryowaffe nicht zu gewinnen. Man sollte daher genau darauf achten, wie man die Gegner ausschaltet.

Grafik und Sound

Wie unschwer zu erkennen, benutzt Daymare die Unreal Engine. Wenn ich vermuten dürfte, in der vierten Version, da es sich zum Release der Unreal 5 Engine vermutlich schon in der Entwicklung befunden haben dürfte. Personen und Umgebung sowie Lichteffekte sind gut gelungen. Auch größere Bereiche und auch Objekte, wie das Schiff, wirken glaubwürdig und auch von der Leistung gibt es keine Probleme. So habe ich während der ganzen Zeit keine Ruckler oder Frameeinbrüche festgestellt. Jedoch ist mir bei der Sprachausgabe aufgefallen, dass die Animation ab und zu nicht ganz mit den Stimmen zusammenpasst. Das Voice Acting ist zwar stimmig mit der Situation, passt aber nicht ganz zur Animation der Figur.

Der Sound macht, soweit es geht, einen guten Eindruck. Die Geräusche bilden zusammen mit der Dunkelheit die gruslige Gesamtstimmung, die das Spiel ausmacht, die Musik kommt deswegen etwas kurz. Alleine im Intro und im Menü hat man etwas vom sehr gelungenen Soundtrack, der ebenfalls recht gut zum Geschehen im Spiel passt.

Fazit

Wie auch die Reviews in Steam, so ist auch mein Eindruck eher neutral. Einerseits macht das Spiel mit Stimmung und Story einiges richtig, könnte aber andererseits noch einen besseren Eindruck hinterlassen. Die Varianten der Gegner könnten etwas mehr Abwechslung vertragen und die Kryowaffe bräuchte etwas mehr Kraft, da das Einfrieren zu lange dauert. Das führt uns zum extrem hohen Schwierigkeitsgrad, der in dem einen oder anderen Frustmoment gipfelt, denn schon auf Normal mangelt es dauerhaft an Munition und Gesundheit. Positiv finde ich vor allem die Atmosphäre und die Story, die schon etwas früher in Fahrt kommen könnte. Alles in allem ein solider Horror Shooter, der sich nett spielt, aber etwas weniger Frust vertragen könnte.

+Stimmung
+Story
+Kryowaffe
+Minispiele

-hoher Schwierigkeitsgrad
-Gegnervariation
-häufige Arenakämpfe
-zu schwache Kryowaffe

Bis zum nächsten Mal
Pendrago


 

English Version

I first reported about Daymare: 1994 Sandcastle back in May. Now it has been released on August 30th and I wanted to provide you with a small review about it. But after Gamescom this is not always so easy, because there is still a lot of work to do. Anyway, I finished the game yesterday and would like to delight you with a review today.

Story

We jump into the character of special agent Dalila Reyes. She once worked for the government in the NAVY. For a while, she had joined a less political group, the H.A.D.E.S. (Hexacore Advanced Division for Extraction and Search). After an incident at Area 51, Code Read was called out and a small task force of three people was sent to investigate why contact was lost. Upon arrival, it is already clear that something is not right, as no personnel appear to be at the base camp. But only after entering the base it becomes clear that something must have gone very wrong, because the dead seek the living and the fault lies in a mysterious secret in the depths of Area 51.

Gameplay

Basically, Daymare: 1994 is a story-driven 3D horror shooter, which is mainly inspired by older gameplay. This means that we have a certain amount of life, which we can restore with health packs, and a limited amount of ammunition. On top of that, there's a fairly high difficulty level. These are the ingredients that give the game the feel of the first 3D shooters, such as Doom.

In addition, Daymare also has a horror component. Darkness, paired with the appropriate sound effects, result in that pleasant goosebump feeling that accompanies you. It shouldn't surprise anyone that the developer takes advantage of the atmosphere to scare us with an enemy that jumps out of a corner. We're talking about the much-used scare jumps in these games.

Now let's take a closer look at the gameplay. The game is played in the over-the-shoulder perspective. In this view, we sneak through dark corridors and open areas, but they are limited enough to keep us on the right track. In addition to the two normal weapons, shotgun and MP, we get a cryoblaster relatively early, which has various functions and can get others later. We need it to slow down or completely freeze the zombie-like enemies, so that we can then take them out more easily.

To lighten up the gameplay a bit, there are always little minigames to clear our way. None of the little puzzle games occur more than once, except for hacking locks, where the difficulty level keeps increasing, though. This isn't necessary at the end of the game, because we only find bonus ammunition in the lockers or sections.

However, in view of the many enemies and the constant lack of ammunition, these can be important, because the arena fights that keep appearing demand a lot and can't be won only with the use of the cryoweapon. You should be careful how you take out the enemies.

Graphics and Sound

As you can easily see, Daymare uses the Unreal Engine. If I may guess, in the fourth version, since it was probably already in development when the Unreal 5 Engine was released. People and environment as well as lighting effects are well done. Also, larger areas and also objects, like the ship, look believable and also from the performance there are no problems. I didn't notice any stutters or frame drops during the whole time. I did notice that the voice acting and the animation doesn't quite match from time to time. While the voice acting is consistent with the situation, it doesn't quite match the animation of the character.

The sound makes a good impression, as far as it goes. Together with the darkness, the sounds form the creepy overall atmosphere that makes up the game, which is why the music is a bit short. Only in the intro and in the menu, you have something of the very nice soundtrack, which also fits quite well to the events in the game.

Conclusion

Like the reviews in Steam, my impression is also rather balanced. On the one hand, the game does a lot right with its mood and story, but it could still leave a better impression on the other hand. The variants of the enemies could use a bit more variety and the cryo weapon would need a bit more power, since freezing takes too long. This leads us to the extremely high difficulty level, which culminates in one or the other moment of frustration, because even on normal there is a permanent shortage of ammunition and health. I find the atmosphere and the story, which could have gotten going a bit earlier, to be positive. All in all, a solid horror shooter that plays nicely, but could use a little less frustration.

+mood
+story
+cryo weapon
+mini-games

-high difficulty
-enemy variation
-frequent arena fights
-too weak cryo weapon

Until next time
Pendrago


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