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Willkommen zurück in England. Es war im August, als uns Daedalic mit dem Spiel „Säulen der Erde - Aus der Asche“ das erste Mal in die mittelalterlichen Burgen der Insel entführte. Nun erscheint morgen am 13. Dezember das zweite Buch: „Wer den Wind sät“ auf Steam, und bringt uns sieben frische Kapitel voller Kummer und Dramen, aber auch Hoffnung. Ohne groß zu verraten, wie die Geschichte weitergeht, möchte ich einen kleinen Einblick geben, auf das, was Euch erwartet. Alle Konsolenspieler müssen leider noch bis Januar 2018 warten, bis das Spiel für PS4 und Xbox One erscheint.

„Wer den Wind sät“ beginnt noch vor dem Ende des ersten Buches und zeigt, was uns bis jetzt verborgen geblieben ist. Zum Start sehen wir die Geschichte aus den Augen der zwei Geschwister des entmachteten Lord Shiring, und wie sie sich schlagen im Leben, das ihnen geblieben ist. Doch lange bleiben wir nicht in der „Vergangenheit“. Schnell schreitet die Geschichte voran, und wir erreichen den Zeitpunkt, an dem uns das erste Buch zurückgelassen hat.

Viele der Schauplätze kennen wir bereits aus „Aus der Asche“, aber auch dutzende neue Orte kommen hinzu. Einer der Orte ist zum Beispiel Lincoln, an dem sich einige wichtige Ereignisse zutragen, die ich jetzt nicht verraten möchte. Aber auch unscheinbare Orte stecken voller wichtiger Entscheidungen. Auf der Gamescom hatte ich das Glück, kurz mit Matthias Kempke, dem Autor des Spiels, zu reden. Er versicherte mir damals, dass man seine Entscheidungen gut durchdenken sollte, denn eine Wahl kann durchaus schwerwiegende Folgen haben. Nicht einmal Hauptfiguren bleiben davon verschont, versicherte er mir. Für mich persönlich kam der Moment der Unachtsamkeit bei einem Telefonat, und dann kamen sie, die schwerwiegenden Folgen. Es ist dabei schon faszinierend, inwieweit sich das auf das Spielgeschehen auswirken kann. Manche Szenen bekommt man gar nicht erst zu Gesicht, wenn man eine andere Wahl getroffen hat. Welche Auswirkungen das auf das Ende haben wird, muss sich  aber noch im dritten Buch zeigen.

Es werden spürbar die Bindungen zu den Charakteren gefestigt, so dass man immer mittendrin ist. Durchaus ziehen einen auch die unauffällige Hintergrundmusik und  die Geräusche mit in die Welt. Der belebte Marktplatz oder auch die Momente der Zweisamkeit werden so passend begleitet, dass man durchaus öfter einen Kloß im Hals hat, als man sich selbst eingestehen würde.

Am Spiel hat sich derweil nicht viel verändert. Noch immer wählen wir unsere Antworten mit oder ohne Zeitdruck aus, oder versuchen Quicktime Events durchzustehen. Ich muss gestehen, dass ich alle bestanden habe, und daher nicht genau weiß, was passiert, wenn man eines verpatzt. Vermutlich könnten die Folgen aber recht drastisch ausfallen, so wie ich das Spiel erlebt habe. Im Vergleich zum Vorgänger sind mehr Spielchen eingebaut worden, was sich durchaus positiv auswirkt. Auch Nebenquests, die den Verlauf der Hauptgeschichte beeinflussen können, sind gefühlt mehr vorhanden. Viel Platz, den Grauen Zellen auch ein wenig Spielraum zu gönnen, und nicht immer ist die offensichtliche Antwort auch die richtige.



Mein Fazit lautet, dass das Spiel mehr vom Bekannten aus dem ersten Buch mit sich bringt, und einen wieder auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schickt. Immer darauf bedacht, einem nach dem Hoch, mit der Talfahrt, ein flaues Gefühl im Magen zu verpassen. Grafisch ist bei „Wer den Wind sät“ wieder große Kunst angesagt. Die Zeichnungen sind wieder sehr gelungen, wenn auch teils der Inhalt recht blutig ausfällt. Daher sollte sich jeder bewusst sein, das Spiel ist nichts für Kinderhände. Ich hingegen warte gespannt auf das dritte und letzte Buch und hoffe darauf, dass es vielleicht ein Happy End wird. Darauf müssen wir aber noch bis Mai 2018 warten.

Bis zum nächsten mal
Pendrago


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