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Am 14. August, also kurz vor der Gamescom, erschien das Spiel The Great Perhaps. Es ist der Debuttitel des kleinen russischen Indie-Studios Caligari Games, das seinen Fokus auf Story getriebene Spiele legen möchte. Daedalic hat sich entschieden, das Studio bei seinem Vorhaben zu unterstützen und hat die Rolle des Publishers übernommen. Wieder einmal war auch Daedalic so freundlich, mich mit einem Key zum Spiel zu versorgen. Leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, mir das Spiel anzuschauen, da die Gamescom immer einen Ausnahmezustand in der ganzen Branche auslöst.
Aber worum geht es in The Great Perhaps eigentlich? Das ist eine einfache Frage, auf die man nur schwer antworten kann, ohne zu viel vorwegzunehmen. Wir sind Astronaut und befinden uns auf einer Raumstation. Nachdem eine Katastrophe unbekannten Ursprungs anfängt ihren Lauf zu nehmen, verlässt die Besatzung die Station, um nach dem Rechten zu sehen. Nur wir bleiben zurück, um alles im Auge zu behalten. Damit wir nicht zu viel Ressourcen verbrauchen, sollen wir uns in eine Kryostat begeben. Als wir erwachen, ist die Erde verwüstet und nichts scheint am Leben zu sein.
So fängt alles an. Wir landen also im weiteren Verlauf wieder auf der Erde, ohne zu wissen, was uns erwartet. Nach einem kleinen Tutorial bekommen wir relativ schnell eine Laterne, die nicht nur einen Blick durch die Zeit gewährt, sondern uns auch für einen kurzen Moment durch die Zeit schicken kann. Das ist das besondere Spielelement, mit dem wir viele kleine Rätsel lösen müssen. Stehen wir zum Beispiel in der Zukunft vor einer verbarrikadierten Tür, transportieren wir uns in die Vergangenheit, wo wir diese einfach öffnen können, und landen dann in der Zukunft sicher auf der anderen Seite.
Das sind die hauptsächlichen Rätsel, die uns begegnen. Hin und wieder kommen noch Interaktionen mit anderen Personen dazu oder auch die Suche nach den richtigen Gegenständen. Ab und zu tauchte auch ein kleines Puzzlespiel auf, in dem wir einen Stromfluss in richtige Bahnen lenken müssen. Zumeist wird vorher noch eine Sicherung benötigt, die wir noch installieren müssen.
Grafisch folgt The Great Perhaps dem Rest der Spiele. Es entfernt sich vom regulären und hat seinen ganz eigenen Stil. Die Umgebungen sind alle gezeichnet und wirken daher recht statisch. Ein wenig wie ein gutes altes Point and Click. Es transportiert, wie ich finde, gut die postapokalyptische Stimmung. In der Vergangenheit wirkt es vielleicht ein wenig zu schrill, da der Sprung aus der düsteren dunklen Zukunft das ganze vielleicht zu sehr verstärkt.
Hier komme ich dann schon zum Fazit, sonst könnte es passieren, dass ich vielleicht schon zu viel spoilere, denn leider ist The Great Perhaps kein sehr langes Spiel, obwohl ich gern mehr Zeit in dem Spiel verbracht hätte. Da ich recht flott spiele und ich das auch schon sehr lange mache, habe ich das Game nach 2 Stunden beendet. Ich mag aber davon ausgehen, dass niemand mehr als vier benötigen wird, um das Ende zu betrachten. Bei einem Preis von nicht ganz zehn Euro ist dies durchaus vertretbar. Oft wird es mit einem Kinobesuch verglichen, was bei The Great Perhaps zutreffend ist. Es hat zwar eine interessante Spielmechanik, doch herausfordernde Rätsel oder Passagen im Spiel gibt es eher nicht. Wir werden auf eine kleine Entdeckungsreise durch eine Geschichte mitgenommen, dessen Ende den Spielen von Daedalic sehr ähnlich ist. The Great Perhaps ist definitiv etwas für Liebhaber von Geschichten, wer aber etwas Forderndes sucht, könnte enttäuscht werden.
Bis zur nächsten News
Pendrago
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