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Wie so oft, kann der erste Eindruck täuschen, und so hielt ich Emberlands für ein knuffiges Aufbauspiel, bei dem man sich gemütlich zurücklehnen kann. Doch Tiny Roar, der Entwickler, hatte da andere Ziele, und das knuddelige Aussehen wich dem knallharten Taktieren, denn schnell hatte man sich verspekuliert und musste dann die Folgen tragen. Das mag im ersten Moment frustrierend sein, doch schnell ist man motiviert, es nochmal zu versuchen.
Story
Vor nicht allzu langer Zeit waren die Emberlands ein reiches und wohlhabendes Land. Es gab weder Angst noch Grenzen, die Kulturen waren zahlreich, völlig verschieden und doch verbunden. Alle arbeiteten Hand in Hand. Es war ein schönes Leben, beschützt vom lebensspendendem Ember. Doch eines tragischen Tages änderte sich alles, denn wie aus dem Nichts erschien das allesverschlingende Miasma und hüllte die Welt in Dunkelheit. Alles und jeden, den das Miasma berührte, wurde vergessen, als hätte es nicht existiert. Nur ein kleiner Teil der Stadt überlebte, und nun liegt es an dir, die Stadt wieder aufzubauen und das Volk von den Emberlands wieder zu vereinen.
Gameplay
Was auf den Screenshots noch wirkt wie ein kleines knuddeliges Aufbauspiel mit Wuselfaktor, entpuppt sich schnell als Herausforderung, denn wir sind nicht dafür da, die Stadt zu erreichten, wir sind diejenigen, die im gefährlichen Miasma die Rohstoffe und die Bewohner für unser kleines Dorf suchen müssen. Damit wir dabei nicht verloren gehen, müssen wir mit unserer kleinen Laterne uns einen Weg durch das Miasma erhellen.
Aber erst einmal von Anfang an. Nachdem wir uns für einen der 5 Speicherstände entschieden haben, können wir uns einen Lichtbringer wählen. Am Anfang steht uns leider nur einer von acht zur Auswahl, die anderen schalten wir durch das Spielen frei. Es handelt sich hier aber nur um einen Skin, auf die Fähigkeiten hat dies keinen Einfluss. Nach einer kleinen Story starten wir dann gleich in das Tutorial, das uns die Grundlagen erklärt, wie so oft, leicht zu verstehen und schwer zu meistern. Um nicht im Miasma verloren zugehen, haben wir Glut bei uns. Bewegen wir uns durch die Dunkelheit, geht eine Glut pro Feld verloren. Diese wird automatisch regeneriert, wenn wir das Dorf wieder betreten. Auf unserer Suche müssen wir immer weitere Strecken durch das Miasma zurücklegen, und da kann es vorkommen, dass uns das Glut ausgeht. Sollte das passieren, geht unsere Figur im Dunkeln verloren.
Um dies zu verhindern, können wir einerseits unseren Glutvorrat vergrößern, denn wir starten mit einem Vorrat von nur 35 Stück, oder diesen unterwegs aufstocken, indem wir Glutvorkommen einsammeln, oder an speziellen Stellen Holz gegen Glut eintauschen. Aber Vorsicht ist geboten, denn manchmal kann man zwar Glut gegen Gegenstände eintauschen, sollte sich aber immer darüber bewusst sein, dass man auch noch zum Dorf zurückkehren muss.
Warum begeben wir uns also auf so eine gefährliche Reise? Die Antwort ist einfach, denn nur im Wald finden wir alles, was wir brauchen, um unser Dorf wieder aufzubauen. Zum Anfang ist alles noch recht überschaubar, so brauchen wir erst einmal ein wenig Holz und vielleicht ein paar Steine. Um diese abbauen zu können, bekommen wir zwar Werkzeug, doch das ist schnell abgenutzt und so müssen wir immer tiefer in den Wald und, zum Beispiel, Glutnester suchen, die ein paar Ressourcen abwerfen, oder wie finden sogar Werkzeuge und können diese dann zwei, vier oder sogar acht Mal, benutzen. Ebenso müssen wir die Gebäude mit Bewohnern versorgen. Auch die finden wir im Miasma. Haben wir dann alle Aufträge erfüllt, steigt das Dorf auf und gewinnt an Größe. Der Nachteil dabei, die Gebäude werden immer teurer. So kommen bald Münzen, Glutkristalle und sogar Blumen als Rohstoffe dazu, aber auch da ist noch nicht Schluss. Tiefer und tiefer geht es ins Miasma und umso mehr müssen wir darauf achten, nicht verloren zu gehen.
Grafik und Sound
Die süße Optik und die knuddeligen Figuren sind schön anzusehen und die zwar sparsame, aber gut umgesetzten Animationen passen zum Spiel. Die Wahl, die Erzählung in einem Faltbuch starten zu lassen, kommt dabei nicht von ungefähr, denn auch das Spiel wirkt grafisch auf derselben Ebene, die durch Unity umgesetzt wurde.
Auch die Musik und der Sound passen wunderbar in die Umgebung, die der Entwickler sich für sein Spiel ausgesucht hat. Sprachausgabe ist dabei leider anscheinend kein Thema gewesen, aber auch das Grummeln der Trolle oder die anderen Sprachfetzen von den Figuren der Welt passen gut und wirken wohl überlegt, so dass das Fehlen der Sprachausgabe nicht weiter stört.
Fazit
Auch wenn der Entwickler sich gern die Tags Niedlich und Gemütlich auf die Fahnen schreibt, täuscht das nicht über die knallharte Realität hinweg, dass wir es hier mit einem Rogue-like zu tun haben. Wir starten in eine Welt und haben keine Möglichkeit zu speichern. Sollten wir im Miasma verloren gehen, behält zwar das Dorf seinen Fortschritt, wir müssen jedoch neu anfangen. Mittlerweile hat das Dorf Stufe fünf erreicht. Auf der dritten Stufe musste ich selbst lernen, was es heißt, wenn etwas schiefläuft. Ich mag mir nicht vorstellen, wie schwer es wird, jetzt sich wieder neu upzugraden. Jedenfalls macht das Spiel Spaß und es motiviert, doch zieht der Schwierigkeitsgrad auch mit dem Fortschreiten stark an. Das könnte sich aber noch ändern, denn es befindet sich im Early Access. Von mir eine klare Kaufempfehlung, für nicht ganz sieben Euro im Augenblick macht man nichts verkehrt, und elf Euro für die Supporter Edition ist auch noch zu günstig. Wer aber ein gemütliches Aufbauspiel sucht, wo man nur den Befehl gibt und jemand anderes macht dann die Arbeit, der ist hier falsch. Hier machen wir uns noch selbst die Hände schmutzig.
+ Gameplay
+ Grafik
+ Musik
- Steuerung manchmal fummelig
Bis zum nächsten Mal
Pendrago
As is so often the case, first impressions can fool you, and so I thought Emberlands was a cuddly building game where you could sit back and relax. But Tiny Roar, the developer, had other goals, and the cuddly appearance gave way to tough tactics, because you quickly made a mistake and had to bear with the consequences. This may be frustrating at first, but it quickly motivates you to try again.
Story
Not so long ago, the Emberlands were a rich and prosperous land. There was neither fear nor borders, the cultures were numerous, completely different and still connected. They all worked hand in hand. It was a beautiful life, protected by the life-giving Ember. But one tragic day, everything changed, as the all-consuming miasma appeared out of nowhere and shrouded the world in darkness. Everything and everyone the miasma touched was forgotten, as if it had never existed. Only a small part of the city survived, and now it is up to you to rebuild the city and reunite the people of the Emberlands.
Gameplay
What looks like a cuddly little building game with a scurrying factor in the screenshots quickly turns out to be a challenge, because we are not there to build the city, we are the ones who have to look for the raw materials and inhabitants for our little village in the dangerous miasma. To make sure we don't get lost, we have to light our way through the miasma with our little lantern.
But let's start from the beginning. Once we have decided on one of the 5 save states, we can choose a Lightbringer. Unfortunately, we only have one of eight to choose from at the beginning; we unlock the others by playing. However, this is only a skin and has no effect on the abilities. After a short story, we start straight into the tutorial, which explains the basics - as is so often the case, easy to understand and difficult to master. To avoid getting lost in the miasma, we have embers with us. If we move through the darkness, we lose one ember per field. This is automatically regenerated when we re-enter the village. On our quest, we have to cover ever greater distances through the miasma, and it can happen that we run out of embers. If this happens, our character will be lost in the dark.
To prevent this, we can increase our supply of embers, as we start with a supply of only 35, or increase it along the way by collecting embers or exchanging wood for embers at special locations. But be careful, because although you can sometimes exchange embers for items, you should always be aware that you still have to return to the village.
So why are we going on such a dangerous journey? The answer is simple, because only in the forest can we find everything we need to rebuild our village. At the beginning, everything is still quite manageable, so we first need a little wood and maybe a few stones. To be able to mine these, we get tools, but they wear out quickly and so we have to go deeper and deeper into the forest and, for example, look for embers, which yield a few resources, or we even find tools and can then use them two, four or even eight times. We also have to supply the buildings with inhabitants. We can also find them in the miasma. Once we have completed all the tasks, the village rises and grows in size. The disadvantage is that the buildings become more and more expensive. Coins, ember crystals and even flowers are soon added as raw materials, but that's not the end of the story. We go deeper and deeper into the miasma and have to be all the more careful not to get lost.
Graphics and Sound
The cute visuals and cuddly characters are lovely to look at and the sparse but well-implemented animations suit the game. The choice to start the narrative in a fold-out book is no coincidence, as the game's graphics are on the same level as those created in Unity.
The music and sound also fit wonderfully into the environment that the developer has chosen for his game. Unfortunately, voice output was apparently not an issue, but the grumbling of the trolls or the other voice fragments from the characters in the world also fit greatly and seem well thought out, so that the lack of voice output is not a problem.
Conclusion
Even if the developer likes to use the tags cute and cozy, this does not hide the harsh reality that we are dealing with a rogue-like here. We start in a world and have no option to save. If we get lost in the miasma, the village retains its progress, but will have to start again. The village has now reached level five. On the third level, I had to learn for myself what it means when something goes wrong. I can't imagine how difficult it will be to upgrade again now. In any case, the game is fun and motivating, but the level of difficulty also increases significantly as you progress. However, this could still change, as the game is currently in Early Access. A clear purchase recommendation from me, for not quite seven Euros at the moment you can't go wrong, and eleven Euros for the Supporter Edition is still too cheap. But if you're looking for a leisurely building game where you just give the order and someone else does the work, you've come to the wrong place. We're still getting our own hands dirty here.
+ Gameplay
+ Graphics
+ Music
- Controls sometimes fiddly
Until next time
Pendrago
Keine Termine |
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Last Update: 25.05.2015
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